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J16 Was hilft, wer heilt?

Aktualisiert: 31. März 2023

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Was hilft, wer heilt?
Was hilft, wer heilt?

Einfühlsam hatte Jesus das Gespräch mit der samaritanischen Frau begonnen (►Etappe J15). Sein ungezwungener Umgang mit Frauen verwundert, denn in der damaligen patriarchischen Kultur sprachen Männer in der Öffentlichkeit kaum mit Frauen, schon gar nicht über religiöse Themen. Zudem gab es Spannungen zwischen der Volksgruppe der Juden und der der Samaritaner, die auf religiösen Fragen beruhten. Aber Jesus bietet dieser Frau sein Heil an. Allerdings versteht sie nicht, wovon er spricht. Was hindert sie, die Wahrheit zu erkennen? Jesus kennt den Grund. Um der Frau tiefgründig zu helfen, schneidet er ein heikles Thema an:


„Geh und hole deinen Mann hierher!“, sagte Jesus. „Ich habe keinen Mann“, entgegnete die Frau. „Das ist richtig“, erwiderte Jesus. „Du hast keinen Mann. Fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Da hast du etwas Wahres gesagt.“ „Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist“, sagte die Frau darauf. „Unsere Vorfahren haben Gott auf diesem Berg hier angebetet. Ihr Juden aber sagt, dass nur in Jerusalem der Ort ist, wo man Gott anbeten darf.“ „Glaube mir, Frau“, gab Jesus zur Antwort, „es kommt die Zeit, wo ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet. Ihr betet zu Gott, ohne ihn zu kennen. Wir jedoch wissen, wen wir anbeten, denn das Heil kommt von den Juden. Doch es wird die Zeit kommen – sie hat sogar schon angefangen –, wo die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrhaftigkeit anbeten. Von solchen Menschen will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen dabei von seinem Geist bestimmt und von Wahrheit erfüllt sein.“ „Ich weiß, dass der Messias kommt, der auch Christus genannt wird“, sagte die Frau darauf. „Und wenn er kommt, wird er uns all diese Dinge erklären.“ Da sagte Jesus zu ihr: „Du sprichst mit ihm. Ich bin’s.“

In diesem Augenblick kamen die Jünger zurück. Sie wunderten sich, dass er mit einer Frau sprach. Doch keiner fragte: Was willst du von ihr?“, oder „Was redest du mit ihr?“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 4,16-27


Ein angenehmes Gespräch ist das für die Frau sicher nicht! Aber Jesus weiß, dass Sünde uns von Gott trennt und uns hindert, Gott besser wahrzunehmen und zu verstehen. Deshalb setzt er bei den Beziehungsproblemen der Frau an. Er kennt ihre Verletzungen und möchte sie als gesamte Persönlichkeit heil machen: Zuerst muss der Dreck aus der Wunde; die Sünde muss ausgeräumt werden. Dabei kommt jedoch der ganze Schmutz zutage - alles, was man bisher so mühsam versteckte.

Was genau trennt Sie von Gott? Sind Sie bereit aufzuräumen?


Schnell lenkt die Frau von ihren persönlichen Problemen ab. Die Verletzungen sind tief und das Vertrauen zu Jesus noch nicht stark genug. Nie zuvor hat sie Vergleichbares erlebt oder gehört. Jesus versteht ihr Ausweichmanöver, er sieht auch ihr Herz. Liebevoll lässt er sich auf ihre Frage ein:


Welche Religion ist die Bessere?

Jesus sagt ihr die Wahrheit – klar und direkt: „Das Heil kommt von den Juden.“ Diese Antwort klingt hart für eine Samaritanerin. Sie klingt auch in unserer Zeit nicht verbindend: Durch Globalisierung und Flüchtlingsströme werden wir zunehmend mit verschiedenen Wegen zum Heil konfrontiert. Viele Christen betonen alle möglichen religiösen Gemeinsamkeiten und kehren dabei gravierende Unterschiede unter den Tisch.

Aber Jesus formuliert geradezu ausgrenzend: „Das Heil kommt von den Juden.“ Damit bestätigt er, dass den Juden ein besonderer Platz zukommt in der Geschichte Gottes mit den Menschen.


Plötzlich, als Jesus es ihr offenbart, begreift die Frau die Wahrheit: Jesus ist der vom Schöpfergott gesandte Messias, der Retter. – Wie wird sie reagieren?


Jesus sagt: „Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen dabei von seinem Geist bestimmt und von Wahrheit erfüllt sein.“

Wir dürfen die Wahrheit nicht nach eigenem Gutdünken mit allerlei interessant scheinenden Zusätzen anreichern, denn damit würde das lebendige Wasser von Jesus verschmutzt und unbrauchbar. Ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott bedeutet vollkommenes Heilwerden. Jesus sagt, es gibt nur einen Weg dorthin: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Johannes 14,6

Tamara Schüppel

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