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J60 Unzerstörbare Lebensräume und ...

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... garantierte Gebetserhörung. Kann das wahr sein?
... garantierte Gebetserhörung. Kann das wahr sein?

Jesus möchte seine Schüler vorbereiten: Auf die erschütternden Ereignisse der kommenden Tage sowie auf die weitere Zukunft. Dabei vollzieht er einen grandiosen Perspektiv-wechsel, um deutlich zu machen, dass Jesus-Nachfolge sich lohnt, auch durch schwierigste Umstände hindurch. Hören wir ihm genau zu:

 

„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wäre es nicht so, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um euch eine Stätte zu bereiten? Und wenn ich gegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe - ihr wisst den Weg.“

 

Thomas sagt zu ihm: „Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir da den Weg kennen?“ Jesus sagt zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Von jetzt an kennt ihr ihn, ihr habt ihn gesehen.“

 

Philippus sagt zu ihm: „Herr, zeig uns den Vater, und es ist uns genug.“ Jesus sagt zu ihm: „So lange schon bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du denn nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich euch sage, rede ich nicht aus mir: Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt es wenigstens um der Werke willen.

 

Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke, die ich tue, auch tun, ja noch größere wird er tun, denn ich gehe zum Vater. Und worum ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet: Ich werde es tun!“

Die Bibel, Johannes-Evangelium 14,1-14 (Übersetzung: Zürcher Bibel, 2007)

 

Eigentlich ist damit alles gesagt. Trotzdem verstanden die Schüler vieles noch nicht. Und wir doch auch nicht, oder?

 

Was Jesus seinen Schülern sagte, gilt uns ebenso: Habt keine Angst, denn ich bin Gott. Vertraut mir, bleibt kontinuierlich dran. Euer Vertrauen wird nicht mit dem Tod enden, denn ich will, dass ihr die Ewigkeit mit mir verbringt! Ich gehe und bereite für euch unvorstellbar schöne Lebensräume vor. Und „wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, werde ich es tun.“

 

Spätestens beim letzten Satz stolpern auch Christen: Eine garantierte Gebetserhörung? Kein Mensch erlebt, dass immer alles geschieht, worum er gebetet hat! Stimmt das Versprechen nicht, das Jesus gibt? Wenn Gott allmächtig und vollkommen wahr ist, wenn er von Herzen besorgt ist um die Menschen: Warum ist da jene Diskrepanz zwischen menschlicher Bitte und göttlicher Erfüllung der Bitte? 

 

Als Verständnisgrundlage rufen wir uns einige Dinge in Erinnerung, die uns in vorhergehenden Etappen beschäftigten:

  • Gott hat die Erde vollkommen geschaffen. Dann übergab er sie weitgehend der menschlichen Verantwortung. Weil sich Menschen bewusst gegen ihn entschieden, kam Böses, Leid und Tod in diese wunderschöne Schöpfung. Seitdem werden wir den Bösen nicht mehr los. Das Böse ist in uns und um uns. Der liebende Schöpfergott schiebt das gerechte Endgericht auf und lässt die Menschen zunächst stückweise die Konsequenzen ihrer Entscheidung erleben. Denn er will die zweite Chance eröffnen: Er entwarf die juristisch einwandfreie Lösung, seinen Rettungsplan für alle Menschen. Aufgrund der Schuldübernahme durch Jesus kann jeder von Gott Gerechtigkeit geschenkt bekommen. Jeder muss entscheiden, ob er Gottes Angebot annimmt.

  • Dessen ungeachtet bleiben die Folgen der Sünde überall sichtbar: Krankheiten, Kriege, Katastrophen ... Wir können diese furchtbaren Folgen etwas lindern, aber wir können sie nicht aufheben. Unser Leben auf dieser Erde ist oft ungerecht: Mancher Böse erlebt viel Gutes und mancher Gottesfürchtige so viel Leid. Andererseits können wir überall die Spuren eines guten, liebevollen Gottes erkennen. Und tief in uns Menschen lebt die Sehnsucht nach dem Guten, denn so sind wir geschaffen. Deshalb wollen wir Gutes und Schönes gestalten.

  • Endgültige und vollkommene Gerechtigkeit stellt Gott jedoch erst bei der zukünftigen Endabrechnung wieder her. Diese Endabrechnung beinhaltet auch Gericht über alles Böse, über jede böse Tat und jeden Gedanken, ohne Umkehrmöglichkeit. Deshalb wartet Gott sehr geduldig, denn davor will er möglichst viele Menschen durch sein Angebot retten.

 

Kommen wir zurück zu unserer Frage: Jesus lud die Menschen immer wieder ein, sich mit all ihren kleinen und großen Sorgen an ihn zu wenden. Wenn wir aufrichtig mit Gott reden, passiert folgendes: Gottes Geist versteht, was wir wirklich wollen; zudem sieht er genau, was wir alles übersehen. Denn wir sind nicht allwissend und können unsere Bitten nicht im großen Zusammenhang von Himmel und Erde sowie der Ewigkeit einordnen. Wir können gar nicht wissen, was allumfassend gut ist, auch wenn wir davon noch so fest überzeugt sind. Gottes Geist tritt dann für uns ein und wie ein guter Vater handelt Gott entsprechend (vgl. Römer 8,26-27). Jesus erklärte den Zusammenhang einmal so: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan. Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; wer anklopft, dem wird aufgetan. Wer unter euch gäbe seinem Sohn, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein, und wenn er ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange? Wenn also ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, Gutes geben.“ Matthäus 7,7-11

 

Keines unserer Gebete ist je umsonst! Wenn ich das nächste Mal enttäuscht bin, weil Gott scheinbar nicht reagiert auf meine Bitte, wenn sich trotz Gebet Schwierigkeiten und Probleme häufen, dann möchte ich diesen Zusammenhang im Blick haben.

 

Mich fasziniert, dass Gott sich auf unsere Bitten einlässt. Wir dürfen tatsächlich mitgestalten; unser Leben läuft nicht nach vorgegebenem Plan ab! Wir folgen keinem vorgefertigten Schicksal! Gott ändert seinen Plan aufgrund von Menschen, die ihn bitten. Lesen Sie dazu folgende Begebenheit im Alten Testament: Exodus 32 Bitte beachten Sie besonders die Verse 11 und 14!

 

Jesus bietet uns angesichts massiver Probleme und des Todes unzerstörbare Lebensräume bei Gott an. Zudem garantiert er, jede aufrichtige Bitte seiner Nachfolger zu erfüllen. Vertrauensvolles Beten ist letztlich ein praktischer Lernprozess im Leben mit Gott. Jeder, der ihn wagt, wird an seine Grenzen geraten. Aber Jesus möchte uns ermutigen: Wenn wir aufrichtig beten, kann nichts Schlechtes rauskommen. Demgegenüber wird viel Gutes entstehen. Lassen wir uns sein Angebot nicht entgehen!

 

Tamara Schüppel

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